Wer meinen Blog und die Rezepte kennt weiß, dass ich Laugengebäck liebe! Seit meiner Kindheit gehört es für mich einfach zu einem perfekten Sonntagsfrühstück mit dazu. Leider ist es gar nicht mehr so einfach gutes Laugengebäck bei einer Bäckerei zu finden. Entweder es ist trocken und hart oder klebrig und zäh.
Die gute Nachricht ist, dass ihr euer Laugengebäck ganz einfach selbst zu Hause backen könnt. Ihr benötigt dafür keine außergewöhnlichen Zutaten und müsst euch auch vor der Lauge und gefährlichen Unfällen nicht fürchten. Ich verwende ganz normales Backnatron um die Lauge herzustellen, was keine Flecken in der Küche und keine Verletzungsgefahr mit sich bringt. Das Ergebnis unterscheidet sich meiner Meinung nach nicht von Gebäck, das mit professioneller Bäckerlauge hergestellt wurde.




Natürlich könnt ihr die Brötchen auch in jeder anderen Form backen, ich liebe diese Zöpfe und finde sie dazu auch noch richtig hübsch im Brotkorb.
Und jetzt noch ein kleiner Tipp, damit das mit der Lauge noch besser klappt: Stellt die Teiglinge nachdem ihr sie geformt habt für ein paar Minuten in den Kühlschrank damit sie etwas fester werden. So ist das Handling etwas einfacher wenn ihr den Teigling in die Lauge gebt und das Gebäck behält später besser seine Form.
Wer einen noch schöneren Glanz des Gebäcks haben möchte, kann die Teiglinge, nachdem sie in der Lauge waren und bevor sie mit Sesam bestreut werden, noch mit etwas Eiweiß bestreichen – dann ist das Gebäck jedoch nicht mehr vegan.
Dinkel Laugenzöpfe
Schwierigkeit: Mittel16
Stück1
Stunde12
Minuten12
StundenZutaten
500g Dinkelmehl T630
150g Naturjoghurt (vegan: Sojajoghurt)
150g Lievito Madre
250ml Wasser
5g inaktives Backmalz (optional)
5g Flohsamenschalenpulver
1g frische Hefe
1 Messerspitze Vitamin C Pulver
10g Butter (vegan: Margarine)
15g Honig (vegan: Zuckerrübensirup)
14g Salz
Für die Lauge: 1 Liter Wasser, 1 Päckchen Backnatron
Sesam zum Bestreuen
Arbeitsschritte
- Mehl, Wasser, Lievito Madre und Joghurt kurz miteinander verkneten und für 30 Minuten stehen lassen.
- Alle anderen Zutaten bis auf die Butter und das Salz zum Teig geben und für ca. 5 Minuten kneten.
- Butter und Salz dazugeben und für weitere 2 Minuten kneten, bis sich der Teig vom Schüsselrand löst.
- Den Teig in eine Teigware (große Schüssel) geben und abgedeckt für 12 Stunden bei Raumtemperatur gehen lassen.
- Während der Gehzeit 1-2 Mal dehnen und falten. Ich habe nach 2 und nach 4 Stunden gedehnt und gefaltet.
- Am nächsten Morgen den Teig auf die bemehlte Arbeitsfläche geben und mit einem Teigmesser 16 Teigstücke abstechen.
- Die einzelnen Teigstücke mit den Händen zu einem langen Teigstrang rollen und dann halbieren. Die beiden Hälften wieder miteinander verbinden und dann ineinander verdrehen.
- Damit sich die Teiglinge gut weiterverarbeiten lassen, diese am besten für ein paar Minuten kühlen.
- In einem Topf einen Liter Wasser erhitzen und das Backnatron darin auflösen. Das Wasser sollte knapp am Siedepunkt sein, jedoch nicht sprudelnd kochen.
- Den Ofen mit einem Pizzastein auf 230 Grad Ober- Unterhitze vorheizen.*
- Die Teiglinge einzeln in das heiße Wasser geben und für ca. 10 Sekunden darin schwimmen lassen, währenddessen einmal wenden.
- Auf ein Backpapier legen und dann mit Sesam bestreuen.
- Mit einem Pizzaschieber die Zöpfe auf dem Backpapier auf den heißen Pizzastein schieben und für ca. 13 Minuten backen.**
Anmerkungen
- * Wer keinen Pizzastein hat, kann auch ein Blech im Ofen mit heiß werden lassen und die Teiglinge dann auf das heiße Blech schieben.
- **Jeder Ofen ist anders. Die Backdauer kann deshalb etwas variieren.