Laugengebäck lieben wirklich alle bei uns. Hier im süddeutschen Raum ist es einfach nicht wegzudenken und fester Bestandteil eines jeden Frühstückstischs. Nach einem längeren Urlaub ist die Freude auf eine gute Brezel, eine Laugenstange oder Laugenbrötchen deshalb immer groß.
Wir lieben das Gebäck nicht nur herzhaft belegt, sondern auch süß mit Mamas Erdbeermarmelade oder etwas Butter und Honig. Doch frisch aus dem Ofen braucht es dann doch eigentlich nicht mehr, als etwas Butter und alle sind glücklich.
Wenn ihr beim nächsten Familienbrunch mal etwas Eindruck schinden wollt, oder auch einfach nur euer Lieblingsgebäck in neuer Form backen möchtet, dann sind diese Laugenkränze genau das Richtige für euch. Halbiert dazu einfach die einzelnen Teiglinge und rollt die Hälften zu langen Strängen, die ihr dann wiederum ineinander verdreht und zu einem Kranz/Kreis verschließt. Alle anderen Schritte sind wie bei normalen Laugenbrötchen und Co.





Wer sich nun fragt, ob es viel Geschick und eine lange Zutatenliste benötigt, um Laugengebäck herzustellen, dem kann ich alle Bedenken nehmen, denn nein, es ist gar nicht so schwer, wie man denkt. Alles was ihr braucht, um die Lauge herzustellen, ist Wasser und das gute alte Backnatron. In dieser Mischung schicken wir die Teiglinge dann vor dem Backen eine Runde Baden und freuen uns dann später über die leckere leicht salzige Kruste.
Am besten ihr bereitet gleich eine größere Menge des Gebäcks zu, denn man kann es super einfrieren und bei Bedarf dann einzeln auftauen, nochmals kurz in den Ofen legen und dann ofenwarm genießen. Ich packe die Laugenkränze dafür noch etwas warm in einen Gefrierbeutel und dann direkt ins Gefrierfach. So bildet sich Kondenswasser, das dem Gebäck beim erneuten Aufbacken Feuchtigkeit verleiht und es so nicht trocken werden lässt.
Laugenkränze mit Sesam
Schwierigkeit: Mittel8
Stück30
Minuten20
Minuten12h
Zutaten
400g Weizenmehl Typ 550
230-250ml Wasser
50g Weizensauerteig oder Lievito Madre
1 Teelöffel Zucker
8g Hefe
20g weiche Butter/Margarine
12g Salz
1,5 Liter Wasser für die Lauge
1 Päckchen Backnatron
Sesam zum Bestreuen
Arbeitsschritte
- Das Mehl mit dem Wasser für ca. 1 Minute verkneten und für 30 Minuten stehen lassen.
- Die restlichen Zutaten hinzufügen und für ca. 6 Minuten kneten, bis sich der Teig vom Schüsselrand löst.
- Für eine Stunde bei Zimmertemperatur gehen lassen, dann für 12 Stunden im Kühlschrank gehen lassen.
- Den Teig aus dem Kühlschrank holen und in acht Teile teilen. Die Teiglinge jeweils halbieren.
- Die Hälften jeweils in lange Stränge rollen und dann ineinander verschlingen. Den verschlungenen Strang zu einem Kreis formen und die Enden miteinander verschließen.
- Nochmals für 30 Minuten gehen lassen. Währenddessen 1,5 Liter Wasser in einem Topf erhitzen und das Backnatron darin auflösen.
- Die Teiglinge in der siedenden Lauge für jeweils 30 Sekunden ziehen lassen (15 Sekunden von jeder Seite).
- Mit Sesam bestreuen und dann bei 220 Grad Ober- Unterhitze für 20 Minuten backen.
- In den ersten 10 Minuten Schwaden, das heißt, Dampf in den Ofen geben, oder eine Schüssel mit heißem Wasser in den Ofen stellen. Nach 10 Minuten die Ofentür öffnen (die Schüssel herausnehmen) und den Dampf entweichen lassen.
Anmerkungen
- Anstelle des Weizensauerteigs kann auch Roggen- oder Dinkelsauerteig verwendet werden.
- Jeder Ofen ist anders. Die Backdauer kann deshalb immer etwas variieren.
Habe schon einige Laugenrezepte ausprobiert, das hier klappt wunderbar! Besonderes die feine Note durch den Weizensauerteig macht den Unterschied.
Vielen Dank für das tolle Rezept!
Ist mit 8 g Frischhefe gemeint oder Trockenhefe?
Ich habe Trockenhefe benutzt und die Hefemenge entsprechend nach unten gerechnet, da ich von Frischhefe im Rezept ausging. Leider gingen die Brötchen nicht schön auf.
Liebe Daniela,
im Rezept ist frische Hefe gemeint, damit hat es bis jetzt immer super funktioniert. Bei Trockenhefe habe ich leider auch schon die Erfahrung gemacht, dass mir das Gebäck nicht gut aufgegangen ist.
Liebe Grüße,
Antje