Die koreanische Version des Sauerkrauts wird immer beliebter und findet sich auf immer mehr Speisekarten asiatischer Restaurants wieder. Zurecht wie ich finde, denn es ist nicht nur lecker, sondern auch super gesund! Es passt perfekt als Beilage zu vielen Gerichten und verzaubert unseren Geschmackssinn mit vielen verschiedenen würzigen Aromen.
Dass es überhaupt nicht schwer ist Kimchi selbst herzustellen und dass das Fermentieren auch nicht so lange dauert, als oftmals angenommen, möchte ich euch mit diesem Rezept zeigen. hr benötigt für den ganzen Prozess lediglich ein paar große Einmachgläser und müsst stets darauf achten sauber zu arbeiten, damit später beim Fermentieren nichts schimmelt.

Die Hauptzutat eines klassischen Kimchis ist Chinakohl, eurer Fantasie sind jedoch keine Grenzen gesetzt – man kann den Chinakohl auch toll durch Wirsing oder andere Kohlsorten ersetzen. Hinzu kommt etwas geraspelte Karotte und weißer Rettich, aber auch hier gilt, alles kann nichts muss.
Wodurch erhält das Kimchi seinen leicht sauren Geschmack?
Den sauren Geschmack erhält das Kimchi durch den Prozess der Fermentation. Hierbei werden die Kohlenhydrate aus dem Gemüse und der Marinade zu Milchsäurebakterien und Kohlenstoffdioxid umgewandelt. Je länger man das Kimchi bei Zimmertemperatur stehen lässt, desto mehr dieser Milchsäurebakterien bilden sich und desto saurer und intensiver schmeckt das Kimchi.
Ist Kimchi immer vegan?
Leider ist Kimchi nicht immer vegan, sogar nicht einmal vegetarisch, denn traditionell wird es mit Fischsauce, die wie ihr Name schon vermuten lässt, aus vergorenen Fischen besteht, gewürzt und abgeschmeckt. In meinem Rezept verzichte ich auf die Fischsauce und verwende ausschließlich pflanzliche Zutaten. Man kann, wenn man das möchte und es sehr würzig mag, auf eine vegane Fischsauce zurückgreifen, ich jedoch habe das nicht gemacht und war begeistert von der tollen Würze des Kimchis.



Woher bekomme ich die Zutaten für das Kimchi?
Alle benötigten Zutaten bekommt man, bis auf die Gochujang Chiliflocken, im ganz normalen Supermarkt. Die Gochujang Chiliflocken bekommt man in Asia Shops oder online und sollten auf jeden Fall verwendet werden, wenn man selbst Kimchi herstellen möchte, da sie essentiell für den Geschmack und das Ergebnis sind.

Wie lange hält sich Kimchi?
Nach der Fermentation bei Zimmertemperatur, hält sich das Kimchi im Kühlschrank gut mehrere Monate. Man muss lediglich darauf achten, immer frisches Besteck zu verwenden, wenn man etwas Kimchi aus dem Glas nimmt und dass dabei keine Krümel oder Ähnliches ins Glas gelangen.
Veganes Kimchi
Schwierigkeit: Einfach30
Minuten3-5
TageZutaten
1 Chinakohl (ca. 1,3kg)
35g Meersalz
2 Karotten
1/2 kleiner, weißer Rettich
2 Frühlingszwiebeln
4 Knoblauchzehen
1 Zwiebel, geschält und in Viertel geschnitten
1 kleiner Apfel
3cm Ingwer, geschält
30ml Sojasauce
40g Gochujang Chiliflocken
1-2 Teelöffel Piment D’Estelle*
Für die Reispaste: 3 Esslöffel Reismehl, 2 Esslöffel Zucker, 160ml Wasser
Arbeitsschritte
- Den Chinakohl vierteln und dann in mundgerechte Stücke schneiden. Mit dem Salz vermengen und für zwei Stunden ziehen lassen. Nach den zwei Stunden das ausgetretene Wasser abgießen und den Kohl in einem Sieb abspülen.
- Für die Reispaste das Reismehl und den Zucker vermengen und zusammen mit dem Wasser in einen Topf geben. Leicht köcheln lassen und mit einem Schneebesen rühren, bis eine breiige Masse entsteht. Zur Seite stellen und abkühlen lassen.
- Den Rettich und die Karotten schälen und raspeln, die Frühlingszwiebeln in Ringe schneiden.
- Für die Marinade den Apfel raspeln und zusammen mit der Reispaste, Sojasauce, Knoblauch, Zwiebel, den Chiliflocken & Piment D’Estelle und dem Ingwer in ein Gefäß geben und pürieren.
- In einer großen Schüssel den Chinakohl und das restliche Gemüse miteinander vermengen und dann die Marinade hinzufügen. Mit den Händen (am besten Handschuhe anziehen) gut durchkneten.
- In große Einmachgläser, die zuvor mit kochendem Wasser ausgespült wurden, füllen.
- Die Ränder der Gläser mit einem sauberen Tuch reinigen und darauf achten, dass alles mit Flüssigkeit bedeckt ist. Es darf kein Gemüse an die Luft kommen, sonst schimmelt es. Sollte nicht alles bedeckt sein, einfach etwas Wasser mit Salz vermengen und aufgießen. Darauf achten, dass ca. 2cm frei nach oben sind.
- Verschlossen (nicht auf der Fensterbank in der Sonne) für 3-5 Tage fermentieren lassen. Je länger man es stehen lässt, desto intensiver wird der Geschmack. Dann in den Kühlschrank stellen – hält sich mehrere Monate.
Anmerkungen
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